Gesicht zeigen: So perfektionierst du dein Personal Branding

Personal Branding wird seit einigen Jahren inflationär verwendet, doch was bedeutet es eigentlich? In Zeiten der Digital Natives (Personen, die mit digitalen Technologien aufgewachsen sind) ist Personal Branding der Aufbau der persönlichen Marke und allem, was dazu gehört. Wie bei der Gründung eines Unternehmens gilt es, die eigene Person zu vermarkten. Wie das funktioniert und was es zu beachten gilt, erklärt Lisa Kistner in diesem Kommentar.

Bei unserer täglichen Arbeit taucht das Thema Personal Branding immer wieder auf: in Zusammenhang mit einer Profiloptimierung auf LinkedIn, bei Employer-Branding-Aktivitäten eines Unternehmens oder bei Workshops rund um die Ausrichtung der gesamten Unternehmenskommunikation. Ob als Unternehmende, Freiberufler*in, Angestellte*r oder Künstler*in – ein starkes Personal Branding kann den Unterschied zwischen Erfolg und Mittelmass ausmachen. Hier ein paar Informationen und Tipps:

Personal Branding ist der Prozess, bei dem die eigene einzigartige Identität, die eigenen Fähigkeiten und Werte nach aussen kommuniziert werden, um einen bleibenden Eindruck bei der Zielgruppe zu hinterlassen. Es geht darum, sich selbst als Marke zu positionieren und gezielt wahrgenommen zu werden.

Hier ein Überblick über die Vorteile eines guten Personal Branding:

1. Von der Konkurrenz abheben: In einem überfüllten Markt hilft ein starkes Personal Branding, sich von anderen abzuheben. Man macht sich erkennbar und vor allem unverwechselbar.

2. Vertrauen aufbauen: Ein konsistentes und authentisches Personal Branding schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit beim gewünschten Publikum.

3. Karrierevorteile: Ein gut gepflegtes Personal Branding kann Türen öffnen, sei es durch neue Jobangebote, Partnerschaften oder Kund*innen.

4. Netzwerk erweitern: Es erleichtert den Aufbau eines starken beruflichen Netzwerks, das für zukünftige Chancen nützlich sein kann.

Um diese wertvollen Ziele zu erreichen, gilt es einige Grundlagen zu beachten. Zunächst sollte eingehende Selbstreflexion betrieben werden. Das klingt einfacher, als es ist! Sie kennen es eventuell aus Bewerbungsgesprächen: Auf die Standardfrage, welche Schwächen Sie haben, ist es schwer, authentisch und gleichzeitig ehrlich zu antworten. Aber: Für eine glaubhafte eigene Marke ist es unumgänglich, auch Schwachstellen zu identifizieren und selbstbewusst zu kommunizieren. So gibt es keinen Raum für böse Überraschungen. Ausserdem sollten Sie sich die Frage stellen: Was macht mich einzigartig? Dazu reicht es nicht aus, besondere Eigenschaften zu listen, sondern diese auch in den Vergleich mit anderen zu stellen.

Die wichtigste Aufgabe, um sich ein langlebiges und stichhaltiges Personal Branding aufzubauen, ist der Auf- und Ausbau des eigenen Netzwerks. Ob an Veranstaltungen, on- oder offline – das strategische Vernetzen und die gut geplante Interaktion bauen die Brücken in die jeweilige Branche und festigen die eigene Marke langfristig. Dabei sollte auch immer Feedback eingeholt und um konstruktive Kritik gebeten werden, denn es endet nicht bei der Selbstreflexion: Die Reaktionen von aussen sind der Kompass zum Erfolg. Es mag paradox klingen, doch ein angemessener und seriöser Umgang mit Feedback verstärkt die eigene Authentizität. Kann man professionell und selbstsicher mit Kritik umgehen, verleiht das der eigenen Marke Ansehen und Beständigkeit.

Personal Branding ist ein kraftvolles Werkzeug, das helfen kann, berufliche und persönliche Ziele zu erreichen. Es erfordert eine Mischung aus Selbst(er)kenntnis, strategischer Planung und konsistenter Umsetzung. Mit Geduld und Engagement können Sie eine starke persönliche Marke aufbauen, die hilft, in der heutigen vernetzten Welt erfolgreich zu sein.

In unserem comm.coaching und in unseren LinkedIn-Schulungen begleiten wir unsere Kund*innen tagtäglich auf dem Weg zu einem guten Personal Branding und sind dabei immer wieder erstaunt, wie persönliche Geschichten zu beruflichem Erfolg führen können.