Die Bedeutung der sozialen Medien für Gemeinden

Wie in fast jedem Bereich wird auch in der öffentlichen Verwaltung der Einsatz von sozialen Medien immer wichtiger. Besonders in der Kommunikation der Gemeinden kann sich ein sinnvolles Social-Media-Management bewähren: Die Zielgruppen sind sehr vielfältig und nutzen daher ganz unterschiedliche Informationsquellen. Die sozialen Medien können hier allfällige Lücken füllen. Einen kurzen Überblick, wie Gemeinden soziale Netzwerke optimal nutzen können, um Einwohnende zu erreichen, zu informieren und zu beteiligen, erhalten Sie von Lisa Kistner.

Soziale Medien bieten Gemeinden die Möglichkeit, schnell und direkt mit ihren verschiedenen Zielgruppen zu kommunizieren. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der traditionelle Kommunikationsmittel wie gedruckte Informationsblätter und lokale Zeitungen an Reichweite verlieren. Die neuen Medien ermöglichen es den Gemeinden, Informationen umgehend zu verbreiten, Transparenz zu fördern, Beteiligung zu stärken und ein Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln.

Chancen und Herausforderungen im Social-Media-Management von Gemeinden

Erfolgreiches Social-Media-Management erfordert eine durchdachte Strategie und kontinuierliches Engagement. Klare Ziele für die Social-Media-Aktivitäten müssen formuliert werden, um den Fokus zu behalten und den Erfolg zu messen. Dazu eignet sich ein Strategiepapier, welches Zielgruppen, Ziele, Plattformen, Design, Wortwahl und Rechtliches bestimmt.

Zur Umsetzung der Strategie dient ein Redaktionsplan als gute Grundlage, der die Inhalte definiert, die für die Zielgruppen von Interesse sind. Social Media ist keine Einbahnstrasse und die Zielgruppen müssen sowohl einen Mehrwert durch den Besuch auf den Social-Media-Plattformen erhalten als auch in den Dialog mit der Gemeinde treten können.  Dies zeigt, dass ihre Meinungen gehört werden, was wiederum das Vertrauen in die Behörden stärkt.

Obwohl Social Media viele Vorteile bietet, gibt es auch Herausforderungen. Zuoberst auf der Liste steht wohl die sinnvolle Einteilung von Ressourcen und Expertise. Die Verwaltung von Social-Media-Kanälen erfordert Zeit und Fachwissen. Viele Gemeinden haben begrenzte Ressourcen und müssen daher Prioritäten setzen. Dieser Punkt darf bei der Erarbeitung einer Social-Media-Strategie nicht aus den Augen verloren werden. Investieren Sie daher mehr Zeit und Budget in eine kongruente und nachhaltige Strategie, anstatt dort zu sparen und Gefahr zu laufen, nicht professionell bewirtschaftete Profile zu haben.

Des Weiteren ist auch die Vorbereitung auf mögliche Krisen höchstrelevant, denn diese sind früher oder später unvermeidlich. Auch hier tut man gut daran, die «Spielregeln» vorab zu definieren und festzuhalten, für die Mitarbeitenden in Form von «Guidelines», für die Besuchenden der jeweiligen Plattform in Form einer «Netiquette». Ist eine Krise oder ein Shitstorm trotz aller Präventionsmassnahmen eingetroffen, wird ein professioneller Umgang mit Kritik und ein gutes Krisenmanagement entscheidend, um auch hier das Vertrauen der interagierenden Zielgruppen zu erhalten.

Ein dritter Punkt, der häufig zu kurz kommt, sind die rechtlichen Aspekte. Beispielsweise sollten in diesen Guidelines auch rechtliche Rahmenbedingungen erläutert werden, unter anderem in Bezug auf das verwendete Bildmaterial auf den gemeindeeigenen Kanälen. Die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Hinblick auf den Datenschutz, ist essenziell.

Mit einer klaren Strategie, relevanten Inhalten und einer professionellen Handhabung der Social-Media-Kanäle können Gemeinden die zahlreichen Vorteile der digitalen Kommunikation nutzen und gleichzeitig den Herausforderungen erfolgreich begegnen. Gerne beraten wir Sie zu diesen und anderen Themen.

Einen Einblick in aktuelle und bisherige Projekte von uns finden Sie in unserer Schatzkiste.