Der Titel machts!

Wie schreibt man unschlagbar gute Überschriften? Eine gute Überschrift macht neugierig, sie fesselt die Leser*innen und bleibt in Erinnerung.

Es spielt keine Rolle, ob Sie für eine Webseite, einen Social-Media-Post oder ein Print-Magazin schreiben. Ihr Text will nur das eine: gelesen werden. Und egal, wie spannend und verständlich Ihr Text ist, der Titel ist matchentscheidend. Hier finden Sie praktische Tipps, wie Ihr Titel die Aufmerksamkeit erhält, die ihm gebührt:

  • Klarheit: Sorgen Sie bereits im Titel dafür, dass die Leser*innen wissen, worum es bei Ihrem Text geht und was sie erwartet. Schreiben Sie zum Beispiel «Mit 3 einfachen Tipps gesünder leben» anstatt «Wie Sie ihre Gesundheit langfristig erhalten». Seien Sie so spezifisch wie möglich, aber machen Sie keine falschen Versprechen.
  • Persönliche Ansprache: Mit einer persönlichen Ansprache zeigen Sie nicht nur Wertschätzung, sondern ködern Ihre Leserschaft auf emotionaler Ebene. «Wir suchen Sie!» spricht viel direkter an, als ein anonymes «Wir suchen Verstärkung».
  • 15 bis 55 Zeichen: Das ist die scheinbar magische Grenze der Anzahl Zeichen für einen guten Titel. Gerade online sollte man sich daranhalten, ansonsten wird man von den Suchmaschinen abgestraft.
  • Keywords: Damit Ihr Text im Web auch gefunden und damit sichtbar wird, überprüfen Sie spätestens bei der Endkontrolle, ob die Schlüsselwörter im Titel enthalten sind. Sie suchen noch Keywords und Alternativen? Schauen Sie mal hier.
  • Wortspiele: Metaphern und Wortspiele sind zwar beliebt und sprachlich witzig, aber gerade in der Online-Anwendung sollten Sie damit zurückhaltend sein. Eine Suchmaschine kann nämlich nicht erkennen, worum es in Ihrem Text wirklich geht – und wer nicht gefunden wird, wird auch nicht gelesen.
  • Zahlen: Auf Zahlen – vor allem auf ungerade – sprechen viele Leser*innen an, sie fungieren als wahre Eyecatcher. Verwenden Sie also im Titel Ziffern. Im Fliesstext hingegen schreiben Sie Zahlen bis und mit zwölf in der Regel aus.
  • Mehrwert: Wenn Sie in Ihrem Titel eine Erkenntnis in Aussicht stellen, versprechen sich Ihre Leserinnen und Leser einen direkten Mehrwert. Sie erhöhen dadurch die Chance, dass Ihr Text beachtet wird. Doch kommen Sie Ihren Versprechen unbedingt auch nach!
  • Nicht übertreiben: Übermässiger Gebrauch von Wörtern wie «gratis», «jetzt», «ultimativ» kann Ihre Leser*innen abstumpfen. Auch werden reisserische Titel, die ihre Versprechen nicht halten, Ihre Leser*innen längerfristig in die Flucht schlagen. Verkaufen Sie keine Skandale, wenn es keine gibt. Nur weil alle schreien, müssen Sie nicht auch zwingend laut sein.

Und zu guter Letzt noch ein persönlicher Hinweis: Ein bestechender Titel ist keine Zusammensetzung aus allen Tipps, sondern eine Variation. Spielen Sie mit Ihren Überschriften und passen Sie Ihre Sprache dem Kanal, dem Medium und der Zielgruppe an. Und behalten Sie dabei immer im Hinterkopf: der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Fischer.